Hier kommt nun endlich mein Fazit zum diesjährigen Fantasy Filmfest in Frankfurt, und außerdem fehlt ja noch der Bericht zum letzten Tag. Da ich insgesamt nur 10 Filme gesehen habe, lohnt sich ein ausführliches Fazit wie in den letzten Jahren leider nicht, aber ich kann zumindest sagen, dass ich zufrieden mit meiner Auswahl bin. Meine beiden großen Highlights waren Colossal und The Autopsy of Jane Doe, die ich wärmstens empfehlen kann und mir gerne für Filmabende mit Freunden zulegen will. Sie erscheinen zum Glück beide noch in diesem Jahr auf Blu-ray und DVD. Keinen meiner gesehenen Filme würde ich als unterdurchschnittlich bezeichnen – bereut habe ich nur, dass ich den Eröffnungsfilm “It” ausgelassen habe.
Interessant finde ich immer einen Blick auf die Bestenlisten von f3a.net, weil dort die FFF Besucher ihre Bewertungen abgeben. Sieht so aus, als sollte ich “It” WIRKLICH nachholen. “Audition” und “Lesson of the Evil” liefen im Rahmen einer Takashi Miike Retrospektive. Mit Retrospektiven ist das so eine Sache… sie werden immer wieder von Fans gewünscht, aber es gibt halt auch viele Festivalbesucher, die dann doch frische Filme solchen vorziehen, die sie schon kennen. So geht es mir.
Wie es 2018 mit mir und dem FFF weitergeht, kann ich noch nicht sagen. Ich vermisse die Dauerkarte sehr, denn es ist einfach ein besonderes Erlebnis, 11 Tage am Stück blind in Filme zu gehen und sich von der bunten Mischung überraschen zu lassen. Das war immer mein großer Jahresurlaub, und jetzt… naja… damit, bloß mit Einzelkarten in ein paar Filme zu gehen, verliert das ganze sehr an Festivalatmosphäre. Alleine macht es mir allerdings nicht mehr so viel Spaß, wie wenn früher mein Mann oder Freunde dabei waren. Deshalb werde ich nächstes Jahr wahrscheinlich spontan entscheiden, ob ich mir eine Dauerkarte hole oder nicht. Es ist natürlich auch eine Kostenfrage. Man zahlt mehr für die Dauerkarte, aber wenn man das auf den Preis pro Film umrechnet und sich genug ansieht, lohnt es sich:
37,40 € Bahntickets für 4 Tage + 100 € Kino (Einzeltickets) = 13,74 € pro Film (10 Filme)
76,80 € Bahntickets für 11 Tage + 230 € Kino (Dauerkarte) = 10,23 € pro Film (30 Filme), bzw. 7,67 € pro Film (40 Filme)
Dazu kommt, dass man sich mit einer Dauerkarte den Ärger spart, beim Auswählen die falschen Filme erwischt zu haben.
Bevor ich mich für dieses Jahr verabschiede, fehlen natürlich noch die letzten Filme mit Reviews:
Donnerstag, 21.9.2017
This Is Your Death ist eine gar nicht mal schlechte Satire, in der es um eine Show geht, in der Menschen vor laufender Kamera Selbstmord begehen. Gute Ansätze, aber schon nach kurzer Zeit gibt es keine wirkliche Steigerung mehr (das liegt wohl am Thema), und die Charaktere sind so eindimensional gezeichnet, dass es wenig Überraschungen gibt. Die Schauspieler überzeugen allerdings, und als Reality TV Verächter fühlt man sich bestätigt.
Ausführliche Review
Marlina the Murderer in Four Acts aus Indonesien bietet einen Blick in eine fremde Kultur, beeindruckende Bilder, starke Frauenrollen und einen eigenwilligen Westernstil. Eigentlich würde ich diesen Film gerne jedem empfehlen. Aber er war mir persönlich eine Spur zu langagtmig und ich konnte mit einigen Entwicklungen der Handlung wenig anfangen. Definitiv keine Gurke, aber leider nicht meine Art von Film.
Ausführliche Review
Victor Crowley (a.k.a. Hatchet 4) bietet blutige Morde und festivaltauglichen Humor in der Tradition seiner Vorgänger und alter Slasherreihen wie “Freitag der 13.”. Aber die Handlung wird nicht wirklich weitergedacht, Crowley ist halt einfach wieder da. Zum Hirnausschalten trotzdem ein kurzweiliger Spaß, ich würde mir allerdings wünschen, dass sie nächstes Mal etwas kreativer werden, was ihren schnetzelwütigen Helden angeht.
Ausführliche Review