25. 08. 2009

Köppel heißt jetzt Himmen

Hochzeit

2009-hochzeitj+s-postEs ist vollbracht! Und es ging so schnell vorbei, dass ich jetzt froh bin, so viele Fotos zu haben, die mich an diesen wunderschönen Tag erinnern. Eigentlich war alles perfekt – alle Gäste kamen rechtzeitig an, das Wetter war angenehm (nicht so heiß wie am Vortag) und es gab jede Menge feine Überraschungen für uns. Eine Bildergalerie habe ich schon angelegt (nur die vom Fotografen fehlen noch), wen es interessiert der kann sich dort gerne durchklicken.

Am Freitag Morgen begleitete mich Svens Schwester zum Friseur, und nach etwa einer Stunde war ich Hochzeitsfertig. Anfangs bereitete mir die lange Schleppe vom Brautkleid noch Probleme (ich blieb im Aufzug hängen, das hätte böse enden können… *g*), aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt. Weil es vom Friseur zum Römer nicht weit, aber mit dem Taxi umständlich war (und ich Autofahren hasse), beschlossen wir uns den Spaß zu erlauben per U-Bahn zu fahren. Das war tatsächlich ein Erlebnis :D. Allerdings war ich ziemlich enttäuscht von der Hilfsbereitschaft der Frankfurter, die einer über den Bahnsteig eilenden Braut nicht einmal die Tür aufhalten.

Gegen 12:00 h traf ich mich mit meinem (staunenden) Bräutigam, den 33 Gästen und dem Fotografen vor dem Römer, und dann wurde es ernst. Glücklicherweise haben wir mit der Kirche nichts am Hut, deshalb wurde es nur eine standesamtliche Trauung. Das war für meine Nerven trotz der Kürze aber schon schlimm genug *schwitz*. Schade nur, dass die Standesbeamtin sich nicht die Zeit nahm, vorher selber kurz mit uns zu reden – sie sprach meinen Namen prompt falsch aus. “Tschanina”… Meine Mutter kochte in stiller Empörung. Unsere Trauzeugen waren übrigens unsere besten Freunde Gina und Carlos. Nach dem Ja-Wort folgte dann meine erste zaghafte Unterschrift als “Himmen”, und das ist auf jeden Fall das, was am meisten Umgewöhnungszeit brauchen wird.

Vor dem Römer erwartete uns eine altbekannte Hochzeitstradition: Aus einem Bettlaken sollten wir gemeinsam mit kleinen Scheren ein Herz schneiden, und dann wurde ich durch das Loch getragen. Glücklicherweise meisterte Sven diese erste Prüfung. Dann schlenderten wir am Main entlang zum Literaturhaus, wo die Feier stattfinden sollte, und dabei entstanden einige Fotos. Ein paar zwielichtige Typen unter einer Brücke wollten mich entführen, ein Straßenmusikant spielte spontan einen Hochzeitsmarsch und sogar ein vorbei fahrender Rettungswagen wünschte uns lauthals alles Gute. Man fällt schon auf als Brautpaar…

Am Literaturhaus wartete die nächste Überraschung auf uns, meine Schwester hatte nämlich Unmengen von Ballons organisiert, die wir am Mainufer steigen lassen sollten. An jedem hing eine leere Glückwunschkarte mit unserer Adresse, und wer sie findet kann sie dann losschicken. Leider hatten viele Ballons die Nacht nicht überlebt, weil sie schon am Vortag mit Helium gefüllt worden waren und sich das nicht so lange hält. Aber einige flogen dann doch, und wir hatten unseren Spaß. Und heute kam tatsächlich die erste Postkarte bei uns an! :)

Aber zurück zur Feier. Um es kurz zu machen (das sieht man eh besser in der Foto-Galerie): Wir bekamen nach und nach noch eine Hamster-Torte und Hamster-Kekse von meiner Schwester überreicht, ein eigens für uns ausgedachtes Lego-Set (das ich mit Svens Hilfe blind zusammenbauen musste) von Uli, ein Gedicht von meinem Opa, ein Gitarren-Ständchen von Nina, ein ausgefallenes, beleuchtetes South Park Gemälde von Su-Kyoung und es gab diverse Hochzeits-Spiele. Zwischendurch schnitten wir natürlich noch unsere Hochzeitstorte an. Weil wir beide keine Sahnetorten-Fans sind, hatten wir uns für einen trockenen Schokoladenkuchen mit South Park Motiv entschieden – und er kam gut an. Die meisten verglichen ihn mit einer großen Milchschnitte, und Milchschnitte mag schließlich jeder ;).

Zwischen 18:00 h und 21:00 h löste sich die Feier dann langsam auf, aber zu hause wartete echte Knochenarbeit auf uns – Geschenke auspacken! Ich bin immer noch ganz geplättet davon, wie viel wir bekommen haben. Und dazu kommen natürlich noch die ganz persönlichen Erinnerungsstücke, wie das Gästebuch (das mich dann tatsächlich doch noch zum heulen gebracht hat) und eine Leinwand, auf die jeder Gast ein Herz für uns gemalt hat. Tja, Herzen haben wir jetzt jedenfalls genug gesehen… aber wenigstens sind wir um weiße Tauben herum gekommen *g*.

Da bleibt jetzt eigentlich nur noch zu sagen: Es hätte kein schönerer Tag werden können, und ich bin mir sicher, dass ich den bestmöglichen Bräutigam gefunden habe :). Vielen Dank an alle, die ans uns gedacht haben!

[ Fotos nachträglich entfernt, weil zu privat ]

6 Gedanken zu „Köppel heißt jetzt Himmen

  1. foosel

    Dann auch hier nochmal herzlichen Glückwunsch ;) und vielen vielen Dank, dass ich an Eurem schönsten Tag teilhaben durfte — und das auch noch als Trauzeugin :)

  2. JohannaG

    Ein wunderschöner Blogeintrag =)
    Aber noch eine kurze Bemerkung: auf mich habt Ihr beide aber immer noch sehr ruhig gewirkt während der Trauung. Hut ab ;)

  3. ZiB

    Mein Körper hat meine Aufregung direkt in Handschweiß umgewandelt, vielleicht hat man deshalb ansonsten nicht viel davon mitbekommen *g*. Aber ich wäre ja fast weggelaufen, als ich eigentlich noch bei Sven hätte stehen bleiben sollen, da war ich leicht verwirrt ;).

  4. Dorothee

    Ich hoffe, meine Glückwünsche wurden euch überbracht. Die Bilder sind wunderschön, ich habe mir alle angesehen.
    Ich wünsch euch nochmal viel Erfolg mit eurer Ehe!
    Dorothee

  5. ZiB

    Danke, die Glückwünsche sind angekommen!
    Ich hoffe bloß die Fotos von mir UND Gina in Kleidern sind kein zu großer Schock auf einmal gewesen ;)

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