Sorry für die Verspätung (Wem sag ich das? Wer liest das alles überhaupt? *g*), aber ich musste dann doch erst mal eine kleine Verschnaufpause nach dem Festival einlegen… Und außerdem besitzen wir jetzt eine PS3 Slim, die ziemlich vom schreiben ablenkt ;). Jetzt folgt aber endlich mein Text zum letzten Tag des Fantasy Filmfests, mein Fazit folgt dann in den nächsten Tagen.
Wasting Away
Kein Fantasy Filmfest ohne Zombiekomödie. Nach Fido, Dance of the Dead und wie sie alle hießen, bekommen wir es dieses Jahr mit einem Film zu tun, der die alt bekannte Geschichte vom Chemieunfall mit bösen Folgen mal aus Sicht der betroffenen Untoten erzählt. Das ist eine durchaus gute Idee, denn die üblichen Verhaltensweisen der Zombies werden hier schön parodiert und zu erklären versucht. Ihre Langsamkeit, ihr Gehirnhunger, ihr Hass auf die Lebenden… moment Mal, einiges ist leider doch nicht so gut erklärt. Es gibt zu viele Logiklöcher. Was aber noch schlimmer ist, sind die über lange Strecken fehlenden oder ausgelutschten Gags. Es ist schade, wenn sich ein Film trotz vielversprechender Idee doch nur als durchschnittliche Teeniekomödie entpuppt.
Fazit: Geniale Grundidee, etwas mau umgesetzt. Zombiefreunde könnten eventuell ihren Spaß dran haben, erwartet aber nicht zu viel. Blutig isses auch nicht.
Trick ’r Treat
Es ist Halloween, und in dieser Nacht passieren so einige gruselige Dinge in der Stadt. Dieser Film erzählt mehrere Geschichten parallel, die er geschickt miteinander verstrickt. Dabei überzeugt er vor allem durch seine Atmosphäre, die für mich perfekt zu Halloween gepasst hat: Ein Film soll idealerweise seine eigene kleine Welt erschaffen, in die man vollkommen eintauchen kann, und das gelingt hier mit Kerzenschein, Kürbiskopf-Deko und bunt kostümierten Kindern wunderbar. Man zittert nicht vor Angst und ekelt sich nicht wegen übertrieben blutigen Szenen – aber man hat dieses angenehme Gänsehaut-Gefühl, ohne dass der Humor dabei zu kurz kommt. Der Film bietet einfach gute, augenzwinkernde Unterhaltung und wirkt damit in Zeiten des Torture Porn Booms fast ein wenig nostalgisch.
Und nein, es ist nicht Sack-Boy.
Fazit: Ein sehr sympathischer Film, der mir vor allem wegen seiner gelungenen Halloween-Atmosphäre gefallen hat. Man kann sich gruseln, lachen und wird einfach durchgehend gut unterhalten. DVD-Tipp für die nächste Halloween-Party!
Someone’s Knocking at the Door
Dieses Jahr sollte der offizielle Abschlussfilm “OSS 117 – Lost in Rio” zwar sehr gut sein, aber da es sich dabei um eine Fortsetzung (und eine französische noch dazu) handelte, zogen wir es vor und den XXXtreme Dreierpack anzutun, der parallel gezeigt wurde. Drei wohl eher niedrig budgetierte Horrorfilmperlen am Stück. Von Dreien sahen wir dann aber nur einen…
“Someone’s Knocking at the Door” beginnt wie ein klassischer Slasher: Eine Hand voll größtenteils furchtbar unsympathischer Medizinstudenten haben sich Abends getroffen um Drogen zu nehmen und sich an einer alten Gruselgeschichte zu erfreuen, die sich in den 70ern in ihrem Krankenhaus abgespielt hat. Damals soll ein perverses Killer-Pärchen reihenweise Leute zu Tode vergewaltigt haben. Einen Tag später ist einer der Studenten dann tot und die Polizei verdächtigt natürlich seine Kommilitonen.
Mal abgesehen von dem Vergewaltigungs-Part klingt das ein wenig nach “Düstere Legenden” und co., allerdings gibt sich der Film sehr viel weniger Mainstream-mäßig. Die durch die Drogen hervorgerufenen Halluzinationen werden durch unangenehme Pfeiftöne, hämmernde Bässe und Geflacker rüber gebracht, was bei längeren Szenen extrem unangenehm ist. Leider verlässt sich der Film aber nur auf so etwas – er baut weder Spannung auf, noch fühlt man mit den Charakteren auch nur im geringsten mit. Nicht einmal die Vergewaltigungs-Szenen sind wirklich verstörend, sondern wirken zum Finale hin höchstens belustigend. Man kann dem Film zu seinem Mut gratulieren, aber das alleine macht leider noch keinen guten (und auch keinen eXXXtremen) Horrorfilm.
Fazit: Ich weiß nicht… der Film hat mich irgendwann nur noch genervt. Obwohl man ihm zugestehen muss, dass er sehr experimentierfreudig ist.
Der Weihnachtsmann liest das und wehe, du enttäuschst ihn!
;)
Viel Vergnügen mit der PS3!
Also ich hab bisher jeden Beitrag vom FFF gelesen :] Man muss sich ja schließlich informieren, was es so für neue Filme gibt, wenn man schon nicht selbst am Start ist ;)
Ach ja, und sag deinem Mann mal, er soll seine Liste auch mal weiterschreiben! :D
Der gibt bei dem Thema nur wüste Beschimpfungen von sich und redet sich raus…