Mein PC will mal wieder nicht starten. Also sitze ich hier am Laptop und schreibe irgendwas, weil ich ansonsten nicht wirklich viel machen kann.
Heute wartete ich gerade mit zwei Kolleginnen auf die U-Bahn, als uns ein alter Mann ansprach. Dies tat er mit den Worten: “Ich bin ein guter Zuhörer. Und ich höre jetzt dem Gespräch dieser drei Grazien zu.”, wobei er gütig lächelte. Eigentlich sah er ganz vertrauenserweckend aus mit seinem freundlichen weißen König Artus-Bart und dem stattlichen dunklen Mantel, wäre da nur nicht das auffallende Pflaster auf seiner Stirn gewesen. Da wir uns nicht sofort auf ein Gespräch einließen fuhr er fort: “Aber ihr braucht jetzt keine Angst zu haben, ich bin nämlich einer von den Guten.” In Gedanken ging ich einige Superhelden durch, aber keine wollte so wirklich zu ihm passen. “Ich bekämpfe nämlich den Teufel mit meinem Flammenschwert! Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Peter Michel. Michel, wie der Heilige mit dem Flammenschwert, ihr versteht?” So überzeugt wie er dies vorbrachte hätte ich ihm wohl auch abgekauft, dass er Gott persönlich wäre. Leider kam dann aber unsere Bahn und wir mussten den freundlich lächelnden Helden am Bahnsteig stehen lassen. Irgendwie schade, ich habe das Gefühl man hätte noch interessante Gespräche mit ihm führen können. Auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung zu den unfreundlichen Weibern, die in der U-Bahn unsichtbare Mitfahrer beschimpfen.
Der Typ ist wirklich interessant. Hoffentlich begegne ich dem auch mal. Ich will seine Geschichte hören! Und vor allem: Das Flammenschwert sehen!
> Und vor allem: Das Flammenschwert sehen!
Da würde ich an deiner Stelle nochmal gaaaanz genau drüber nachdenken, ob du das wirklich willst O_O
Aber ich sags doch, in Frankfurt laufen echt die meisten kaputten Leute rum, was man bei euch an einem Nachmittag an Leuten erlebt, dafür brauchst du in Darmstadt einen Monat.
Also ich will gar nicht wissen, wie sein Flammenschwert aussieht.
Aber morgen komm ich ja vorbei, vielleicht hab ich das Glück, diesen Helden persönlich kennenzulernen. Schicksal, segne mich.